Die traurige Wahrheit ist: ich bin nur ein Mensch.
Die schöne Wahrheit ist: ich bin trotzdem ganz doll toll.
Ich habe lange darüber nachgedacht, was ich auf diese Vorstellungsseite schreiben möchte. Selbstbeschreibungen auf Dating-Seiten sind einfach und gehen mir quasi mit Links und 40°C Fieber von der Hand. Aber da soll und will ich mich ja auch von meiner besten Seite präsentieren, mich gewissermaßen verkaufen. Wenn ich möchte, dass die Leute glauben, ich sei witzig, dann schreibe ich etwas Witziges. Wenn ich möchte, dass die Leute denken, ich sei schwer zu haben, dann verfasse ich einen geheimnisvoll wirkenden Text. Wenn ich… Wie auch immer. Diese Vorstellung hier ist anders. Ich schreibe diesen Blog nicht, weil ich damit auf Männerfang gehen möchte. Ich will niemanden beeindrucken oder für mich gewinnen. Was ich möchte, ist einzig und allein meinen Weg zu dokumentieren und meine Leser (bitte lass es irgendwann ein gerechtfertigter Plural sein) auf diesen einzuladen. Die Vorstellung soll deswegen dazu dienen, eben diesen Lesern – euch – einen Eindruck von mir – der Schreiberin – zu verschaffen. Ihr sollt wissen wer ich bin, was mich ausmacht, woher vielleicht bestimmte Ansichten kommen. Ihr sollt ein bisschen von meiner Vergangenheit verstehen und eine Ahnung von meinen Zukunftsplänen haben. Aber es soll auch nicht langweilig sein. Diese Vorstellung soll nicht die noch folgenden Blogeinträge vorwegnehmen. Was also schreiben? Was ist wichtig? Was nebensächlich?
Schlussendlich habe ich mich dazu entschieden einfach zu schreiben und mich von dem Fluss der Worte leiten zu lassen. Bisher hat er mich immer irgendwo hingebracht und das Ergebnis war nicht selten gut.
Wer bin ich also? Vor einer Weile habe ich diese Frage folgendermaßen beantwortet:
Mein Name ist Felidae de Mort.
Mein Name ist ein Geschenk meines Herrn.
Mein Name ist der einer Sub.
Er ist mein wertvollster Besitz und mein neues Ich.
Er ist, wie ich selbst, gleichsam bedeutungsvoll und nicht für jedermann erkennbar. Er ist geheimnisvoll wie ich, und wie ich ist er ganz offen.
Ich bin mehr als meine Devotion. Ich bin mehr als eine Frau und ich bin mehr als ein Kätzchen. Ich bin eine wilde Katze und ich bin eine glücksbringende Göttin.
Ich bin loyal und ich bin verschmust. Ich bin eigensinnig und ich bin eigensinnlich. Ich bin eine Stubentiger. Und ich bin ein Löwin. Ich bin klug und ich vergesse nicht. Ich bin neugierig und ich bin umsichtig. Ich bin voller Anmut und ich bin stolz. Und doch kann ich stundenlang mit Garn spielen. Ich bin nicht auf den Mund gefallen und ich kann schweigend erquicken. Ich bin Masochistin und ich bin verletzlich. Ich bin leidgeprüft. Ich bin wandelbar. Ich bin schwarz gewandet und ich bin eine Regenbogennatur. Ich bin wunderschön anzusehen und ich bin mehr als mein Aussehen. Ich kann schnurren. Und. Ich. Habe. Krallen.
Mein Name ist für jedermann erkennbar und beinhaltet doch Geheimnisse, die neben mir nur meinem Herren bekannt sind.
Und auch ich bin der wertvollste Besitz: Der meines Herrn.
Ich bin seine Sub.
Ich bin ein Geschenk an meinen Herrn.
Ich bin Felidae de Mort.
Ansonsten bin ich ein ganz normales Mädchen. Ich bin kurz, aber nicht klein. Ich habe Haare, die schon wieder zu lang werden und zum Hineingreifen einladen. Meine Augen sind toll und da ich mich nie entscheiden kann wo ich hingucken möchte, gucke ich eben in zwei verschiedene Richtungen. Bei mir gibt’s was zum Anfassen. Mein Mund ist zwar klein, aber ich weiß mit ihm umzugehen. Ich trage schwarz; auch dann noch, wenn irgendwann etwas Dunkleres erfunden werde sollte. Ich mag Hüte auf meinem Kopf und Handschuhe den Händen meines Herrn. Schon immer mochte ich Schmuck – inzwischen liebe ich ihn, weil mein Herr ihn liebt. Und ich liebe Nudeln (das meine ich absolut unzweideutig). Musik finde ich ebenfalls klasse. Sowohl klassische, als auch nicht-klassische. Ich liebe chaotische Bücherhaufen und Dinge mit Seele – aber nur bei anderen; über mein eigenes Bücherregal herrscht die Perfektionistin in mir. Ich mag Bürokratie. Auf Arbeit arbeite ich gern. Ich arbeite in der öffentlichen Verwaltung. Zu Hause stapelt sich der Papierkram, aber ordentlich verstaut. Ich nähe lieber, als den Haushalt zu machen. Ich muss saugen, um nähen zu können. Deswegen schreibe ich gern an meinem Blog weiter. Ich bin ein Papa-Kind. Meine Freunde sind mir heilig. Ich liebte meine Katze. Menschen hasse ich. Pocahontas ist meine Lieblings-Disney-Prinzessin.